An der Wirkungsweise von Cannabis scheiden sich die Geister. Wer den entspannenden Effekt von Marihuana zu schätzen weiß, wird gewiss nicht verstehen, weshalb das Kraut hierzulande noch immer illegal ist. Doch Cannabis verursacht nicht nur einen High-Effekt. Zugleich wird aus der Pflanze der Wirkstoff CBD gewonnen, der sich positiv auf das Wohlbefinden vieler Patienten auswirkt. 

 

Was ist CBD?

 

CBD gilt als Cannabinoid, das als ein Hauptwirkstoff von Cannabis aus weiblichem Hanf gewonnen wird. Im Gegensatz zu THC – dem für die Erstellung von Marihuana verwendeten Kraut – erzeugt CBD jedoch keinen psychoaktiven Effekt. Aus dem Cannabidiol gewonnene Produkte wie CBD-Fruchtgummis enthalten vielfältige kostbare Inhaltsstoffe. Dazu gehören Zink, Phosphor, Natrium, Eisen, Kupfer, Magnesium, Kalzium, Kalium, Proteine sowie die Vitamine B1, B2 und E. 

 

Unterschiede zwischen CBD und THC

 

Sogenanntes Tetrahydrocannabidiol – auch als THC bekannt – ist der berauschende und psychoaktiv wirkende Teil von Cannabis, der die allgemein bekannten High-Effekte erzeugt und möglicherweise eine psychische Abhängigkeit verursacht. Je höher der Anteil von THC in einer Pflanze ist, desto niedriger ist im Gegenzug der CBD-Anteil. Ist der Gehalt von THC deshalb besonders hoch, bewirkt der Konsum der Pflanzen schlimmstenfalls Begleiterscheinungen wie Paranoia oder Angstzustände. 

 

Die Wirkungsweise von CBD

 

CBD gilt hingegen als wahre Wunderwaffe, die zahlreiche Beschwerden wirkungsvoll bekämpft. So profitieren all die Betroffenen von den Vorzügen von Cannabidiol, die unter Übelkeit und Erbrechen, Migräne, Schlafstörungen, Burnout, Stress, schizophrenen Psychosen, Epilepsie, Entzündungen sowie entzündungsbestimmten Schmerzen leiden. Dementsprechend verspricht Cannabidiol einen deutlichen Entspannungseffekt. Mittlerweile kommt der Wirkstoff ebenfalls im Kampf gegen Brustkrebs sowie als Arzneimittel zur Behandlung von Multipler Sklerose zum Einsatz. Allerdings sollten sich Anwender auch bewusst sein, dass die gesundheitlichen Effekte von CBD durch Studien noch nicht zu 100 Prozent belegt sind. 

 

Das Erfolgsrezept von Cannabidiol

 

In Cannabis sind mehr als 100 Cannabinoide enthalten, die den menschlichen Körper beeinflussen. Im menschlichen Nervensystem befinden sich Cannabinoid-Rezeptoren, an denen CBD andockt. Diese Rezeptoren sind Teil des zentralen Nervensystems, des Verdauungs-, Immun- sowie zentralen Nervensystems. Zusätzlich bildet der Körper weitere Endocannabinoide heraus, die sich mit den gleichen Rezeptoren verbinden. Diese Cannabinoide sind eine wichtige Grundlage zur Nahrungsregulierung, Sinneswahrnehmung, Orientierung und Feinmotorik. 

 

Etwaige Nebenwirkungen im Überblick 

 

Auch wenn CBD generell als sicher gilt, hemmt das Präparat den Effekt von bestimmten Pharmazeutika. Wer auf andere Medikamente angewiesen ist und dennoch CBD einnehmen möchte, sollte deshalb ärztlichen Rat einholen. Klassische Nebenwirkungen sind ein niedriger Blutdruck, Schläfrigkeit, Benommenheit und ein trockener Mund. Doch auch zu diesen Nebenwirkungen liegen bislang noch keine Langzeitstudien vor. 

 

Droht eine Abhängigkeit?

 

Sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt, dass CBD nicht abhängig macht. Außerdem weist das ECDD – das Expert Committee on Drug Dependance – darauf hin, dass CBD deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht missbraucht werden kann. 

 

Der aktuelle Stand zur Legalisierung

 

Schon seit Mitte der 1990er Jahre ist es gestattet, dass Landwirte CBD-haltigen Nutzhanf mit geringem THC-Gehalt anbauen und für eine Verarbeitung von erneuerbarer Kleidung, Papier und Kunststoffen verwenden dürfen. Beläuft sich der THC-Anteil von CBD-Erzeugnissen auf weniger als 0,2 Prozent, können die Produkte auch frei und legal verkauft werden. Das bedeutet im Gegenzug, dass ein Anbau all der Cannabis-Gewächse illegal ist, die einen THC-Gehalt von 0,2 Prozent überschreiten.

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